Interview zum SpiFa-Beitritt des BDNR
"Wir sind gespannt auf den politischen Austausch"
Zum 01.07.2023 ist der BDNR dem SpiFa beigetreten. Der SpiFa vertritt als Dachverband die politischen Interessen von 36 Berufsverbänden auf bundes- und europapolitscher Ebene. Was sich BDNR-Präsident Prof. Dr. Bernd Turowski von einer Mitgliedschaft erwartet, erläutert er im Interview.
Herr Professor Turowski, was sind die Beweggründe für den Eintritt des BDNR in den SpiFa gewesen?
Tatsächlich hat der Vorstand des BDNR die Frage nach einem Eintritt bereits länger diskutiert. Der jetzige Zeitpunkt schien uns ideal. Das Gesundheitssystem steht vor tiefgreifenden Veränderungen und gerade die kommenden Monate werden sehr stark von der reformpolitischen Agenda des Bundesgesundheitsministeriums bestimmt, Stichwort Krankenhausreform. An diesem Prozess teilzuhaben, Informationen zu erhalten, ist überaus wichtig.
Der BDNR zählt zu den eher kleinen Verbänden innerhalb des SpiFa…
Das ist richtig, mit unseren aktuell knapp 150 Mitgliedern sind wir eine kleine Fachvertretung. Aber: Ob in der Diagnostik degenerativer Erkrankungen oder in der flächendeckenden Behandlung beim ischämischen Schlaganfall: Die deutsche Neuroradiologie nimmt eine Schlüsselstellung in der medizinischen Versorgung ein. Wir freuen uns, dass wir ab sofort als Vollmitglied im Dachverband die Stimme der Neuroradiologie einbringen dürfen und sind gespannt auf den gesundheits- und berufspolitischen Austausch im professionellen Umfeld des SpiFa. Eng werden wir uns dabei mit den Kolleginnen und Kollegen der Radiologie abstimmen.
Wie werden Sie als Verband die Arbeit im SpiFa organisieren?
Es ist klar, dass eine nachhaltige und erfolgreiche Arbeit in einem so komplexen Bereich wie der Gesundheits- und Berufspolitik nur mit langfristigen Engagement funktioniert. Als Präsident sehe ich mich da selbstverständlich besonders in der Pflicht.
Ich bin aber sehr dankbar, für die viele Kolleginnen und Kollegen, die in den unterschiedlichsten Ausschüssen und Gremien überall in der Fachgesellschaft und im Berufsverband – nicht nur im SpiFa – mitarbeiten.
Innerhalb des SpiFa werden wir uns besonders in den Ausschüssen Diagnostische Medizin, Fachärztliche Grundversorgung, Schnittstellen-Ausschuss Ambulant/Stationär und im Europa-Ausschuss einbringen und unsere Mitglieder regelmäßig über die politischen Entwicklungen informieren.